Tagesausflug nach Nazaré? Oder Kurzurlaub? Knapp 120 Kilometer von Lissabon entfernt, liegt der ca. 10.000 Einwohner große Fischerort Nazaré – für Touristen im Sommer ideal zum Baden und Chillen, im Winter Anziehungspunkt für Surfer aus aller Welt und Big Wave Watcher – so wie mich. Der kleine Fischerort ist beschaulich und überschaubar und ist schnell erkundet.

Wer einen Tag in Lissabons Stadtteil „Oriente“ verbringen will, um beispielsweise den Parque das Nações (das ehemalige Expo-Gelände) oder die großangelegte Architektur dieses Stadtgebietes, inklusive der berühmten Vasco-da-Gama-Brücke zu entdecken, sollte einen kleinen Abstecher zum Bairro Casal dos Machados unternehmen, das in fußläufiger Nachbarschaft vom futuristisch anmutenden Ostbahnhof Estação do Oriente, Gare do Oriente, liegt.

Anne Laidam gehört seit über zwei Jahrzehnten zu Lissabon – vielen kennen sie und sie ist fast so wie berühmt wie Cristo Rei, eine Institution am schönsten Aussichtspunkt Lissabon. Anne ist mit Leib und Seele Künstlerin, Malerin und Buch-Illustratorin, die sich nicht zu schade ist, ihre bunt bebilderte Straßenkunst an Touristen zu verkaufen.

Nordöstlich von Lissabon liegt das größte Sozialwohnungsviertel der Iberischen Halbinsel mit riesigen Wohnblöcken: Bairro Padre Cruz. Das Wohnviertel befindet sich in Carnide, einer der größten Gemeinden im Norden von Lissabon und hat, dank einer progressiven Stadtverwaltung, in den letzten Jahren sein „Gesicht“ gewandelt.

Beim Anblick von Cristo Rei denke ich unweigerlich an das Wahrzeichen Brasiliens in Rio do Janeiro – Du auch? Cristo Rei ist Lissabons Christusstatue und breitet seine Arme über die Stadt aus, um sie zu segnen. Bereits beim Anflug auf den Flughafen von Lissabon kann man die 1959 eingeweihte Figur des Christus König bestaunen – vorausgesetzt, man hat einen Fensterplatz auf der rechten Seite im Flugzeug und einen wolkenlosen Himmel.

Die Alternative zu Lissabons Miradouros: Das Einkaufszentrum Amoreiras mit seinen 200 Shops mit nationalen und internationalen Brands, 50 Restaurants und 7 Kinos befindet sich im nördlichen Stadtteil Campo de Ourique in Lissabon, auf einem der höchsten Hügel der Stadt.

In Lissabon findet jeder sein Lieblingsmuseum: Mein "Ich-mach-einen-Tagesausflug"-Museum ist das Museu Colecáo Berardo in Belem, es zeigt im 2. Stockwerk in seiner Dauerausstellung moderne und zeitgenössische Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts – von Avantgarde und Surrealismus über Pop Art, Dadaismus, Kubismus und Minimalismus bis hin zu Konzeptkunst:

Abtauchen bei Schlechtwetter – mein persönlicher Tipp: Es gibt auch Regentage in Lissabon und die nutzt man am besten für Museumsbesuche oder den Besuch des größten Aquariums Europas: dem Oceanário de Lisboa, das 1998 eröffnet wurde und ein Highlight ist. Der nachgebildete Lebensraum der Weltmeere befindet sich im Stadtgebiet Oriente im Park der Nationen direkt am Tejo, auf dem ehemaligen EXPO-Gelände.

Foodcourt vom Feinsten: Direkt am Cais do Sodré – gegenüber vom Fährhafen gelegen –  in einer historischen Markthalle „Mercado da Ribeira“ (übersetzt: Ufermarkt) beherbergt, befindet sich der Time Out Market: Beliebter Treffpunkt für Touristen oder hippe Einheimische, die sich an mehr als ein Dutzend Essenstheken mit portugiesischer und internationaler Küche kulinarisch verwöhnen lassen wollen.